Das Prinzip
Similia Similibus Currentur. Ähnliches möge mit Ähnlichem geheilt werden. Dieser Satz beschreibt das Grundprinzip der Homöopathie und erklärt auch den Unterschied zur Schulmedizin. Denn während die Schulmedizin im Labor z.B. den Erreger erforscht und mit Hilfe von Tierversuchen einen Wirkstoff ausprobiert um diesen dann später am Menschen einzusetzen, bedient sich die Homöopathie einer 200jährigen Erfahrung im Umgang mit ihren Arzneien, deren Wechselwirkung und Problematik. Der Patient wird genauestens befragt um zur Ursache des Leidens vorzudringen. Durch eine ursächliche Behandlung ist es möglich, auch schwere und chronische Krankheiten auszukurieren. Aufgrund des individuellen Menschenbildes, das sich der Behandler vom Patienten macht, wird dann auch ein individuelles Mittel, welches de(m)/er Kranken am ähnlichsten ist, verabreicht. Dieses Mittel bewirkt, das die Lebenskraft des Menschen gestärkt wird, regt damit die Selbstheilungskräfte an und das Leiden wird von innen heraus beseitigt.
Verreibung einer Homöopathischen Substanz
Im reifen Alter hat Samuel Hahnemann diese Methode entwickelt um zum “Wesen” des Heilmittels vorzudringen. In sechs Phasen von je sechs Minuten, jeweils unterbrochen durch vierminütiges Abschaben des Verriebenen, wobei 6g Milchzucker in jeweils drei Portionen pro C-Stufe dazugegeben wird, wird der Ausgangsstoff drei Stunden lang bis zur
C3 von Hand im Mörser verrieben.
Er hat damit die Grundlage zur Erstellung homöopathischer Arzneimittel geschaffen.
Leider halten sich heute viele Pharmaunternehmen nicht mehr an diese Herstellungsweise.
Die C4-Verreibung wurde u.a. von Jürgen Becker weiterentwickelt und bietet dem Homöopathie-Interessierten die Möglichkeit in das “Wesen” bzw. die “Seele” des Heilmittels vorzudringen und das Mittel zu erfahren.
Gerade in der heutigen Zeit, in der Rajan Sankaran mit seiner Methode, der systematischen Homöopathie, die klassische Homöopathie revolutioniert hat, ist es wichtiger geworden diese Form der Arzneimittelprüfung zu kultivieren.
Durch die neue Methode stehen den Homöopathen weit aus mehr Arzneimittel zur Verfügung als noch vor 10 Jahren. Arzneimittelbilder fehlen allerdings.
Ich empfehle in Gruppen und blind zu verreiben, da die Kenntnis vom Ausgangsstoff das Ergebnis beeinflussen kann. Bei einer Blindverreibung wüsste dann nur eine Person von der Ur-Substanz.
Die C4-Homöopathen empfehlen mit den Mitteln Calcium carboncium, Silicea, Alumina und Natrium muriaticum – die Kalkerde, die Kieselerde, die Tonerde und das Salz der Erde – als spirituellen Einweihungsweg zu beginnen, der sich „Große Arzneimittelreise” nennt und insgesamt 22 Mittel umfasst.